Mobile Roboter-Spielzeug-Katze

01.10.2001

Mobile Roboter-Spielzeug-KatzeIn 1998/1999 bauten wir eine Spielzeugkatze als mobiler Roboter basierend auf dem EyeBot-Board und LEGO. Während es lustig und manchmal sehr interessant war, wurden wir doch vom State-of-the-Art enttäuscht und haben jetzt nur mehr ein flüchtiges Interesse am diesem Forschungsgebiet.

Eine kurze Anekdote zu den Mängeln der Robotik: Ich hatte das Vergnügen, einer der vielen Zuschauer von RoboCup (Roboterfußball-Wettbewerb) 1999 in Stockholm zu sein. Dort gab es eine Liga, wo nur Sony legged-robots (Robot-Hund - Aibo) mitspielten. Diese ähneln einer Katze wesentlich mehr als einem Hund. Zum Beispiel diese Szene: der Roboter kämpft, um zum Ball zu kommen, erreicht ihn schließlich, hebt seine Tatze, stößt den Ball erfolgreich in das Ziel - jedoch ist es leider das eigene! Und dies, obwohl die Zielfarben Blau und Gelb mit einem orangen Ball vor einem dunkelgrünen Hintergrund guten Kontrast boten, trotz der sorgfältig kontrollierten Beleuchtungsbedingungen und sogar der schwarzen Anzüge und Kaputzen für die menschlichen Spieler, die die Roboter pro Minute ungefähr zweimal neu ordnen mussten, da sie sich gegenseitig verkanteten oder an der Spielfeldgrenze steckenblieben. Am erstaunlichsten war es, das einige Roboter auf sehr realistische Weise "starben": mit zufälligen, spastischen Bewegungen bevor sie einfroren und sich nicht mehr bewegten.

Dies überzeugte mich, daß die Robotik noch einige Jahrzehnte benötigt, um wieder interessant für uns zu werden. Selbstverständlich könnte das früher geschehen als erwartet... aber die erfolgreichsten Anwendungen der Robotik sind jene, wo die Aufgabe gezielt re-engineered wird, zB bei einer Geschirrspülmaschine.